Die Wildschönau mit den Kirchdörfern Niederau, Oberau, Auffach und Thierbach ist ein Hochtal in den Bergen der Kitzbühler Alpen. Die Gemeinde zeichnet sich durch Tradition, idyllische Natur und Gastfreundschaft aus. In der 4000 Einwohner Gemeinde werden zirka 6350 Gästebetten geboten, etwa 2000 davon in Privatunterkünften. Im Winter steht Skifahren im Mittelpunkt und im Sommer wird gerne gewandert und bei den vielzähligen Platzkonzerten und Festen gefeiert.
Wenn man in den Straßen der Wildschönau zahlreiche Menschen in Tracht und Lederhose sieht, ist das zwar keine Ausnahme, aber im August kann das nur eines bedeuten: endlich wieder Talfest. Am Wochnende des 13. August fand in Auffach das 65. Wildschönauer Talfest statt. Nach drei Jahren Pause freute sich die BMK Auffach das langersehnte Fest wieder veranstalten zu dürfen. Das viertägige Fest mit dem Festumzug am Sonntag als Höhepunkt zog auch dieses Jahr wieder zahlreiche Gäste aus nah und fern in das Tiroler Hochtal.
Das Thema des diesjährigen Festumzugs war ‚Tourismus im Wandel der Zeit‘ in der Wildschönau. Dabei führten uns die 600 Umzugsteilnehmer von verschiedensten Vereinen mit ihren extravaganten Umzugswägen in die Vergangenheit und Zukunft des Wildschönauer Tourismus. Zum Beispiel konnte man den Herr Lutz aus München, den ersten Gast, der im Jahre 1920 nach Auffach kam sehen.
Interessant dabei ist, dass es zur damaligen Zeit nur das Skigebiet in Kitzbühel, Hahnenkann und Kitzbüheler Horn gab. Erst im Jahre 1947 wurde in Niederau der erste Sessellift Österreich erbaut, eine wahre Sensation für das Hochtal. Damit wurde die Wildschönau damals zum Zentrum des alpinen Skilaufs, mit dem Höhepunkt im Jahr 2002 mit der Skiweltmeisterschaft für Behinderten-Sportler.
Der Festumzug hatte auch musikalisch einiges zu bieten: über 300 Musiker aus Niederau, Kleinraming (Oberösterreich), Oberau, Mühltal, Rohrdorf (Bayern) und Auffach marschierten unter prächtig blauem Himmel an diesem Sonntag durch das Dorf. Unter ihnen die zahlreichen Vereine der Gemeinde mit ihren erstaunlichen Festwägen: Kameradschaftsbund, Schützengilde, Sturmlöder, Scharfschützenkompanie, Feuerwehren, Schulen, Trachtenvereine, Landjugend, Chöre des Tales, Skischule und Ziegenböcke und Haflingerpferde waren auch mit von der Partie.
Nach dem Umzug wurde im Festzelt kräftig gefeiert und die Gäste und Mitwirkenden ließen das viertägige Fest am Abend mit einem kühlen Krug Bier, einem Glas Wein oder dem einen oder anderen Schnapsl ausklingen. Die zahlreichen Blasmusikkapellen sorgten für ausreichend Stimmung und luden die Gäste zum ausgelassenen Tanzen ein.
Nächstes Jahr wird die BMK Niederau das Fest austragen, die Planung dafür hat wahrscheinlich sofort am Montag begonnen, und somit auch die Vorfreude.